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Pressemitteilung: Nemeth und Biadacz werben zusammen mit der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen für das Böblinger Heimatmuseum Nordböhmisches Niederland

Im Zuge der Neukonzeption der Böblinger Museumslandschaft geht es gerade vielen Vereinen ähnlich: Man befürchtet, dass man zukünftig keine Räume mehr zur Verfügung haben wird, um seine Exponate der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Paul Nemeth MdL, Peter Pinkas vom Bund der Niederländer, Maximilian Riedel, Marc Biadacz MdB und Thomas Konhäuser (Geschäftsführer der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen) vor dem Böblinger Fleischermuseum, in dem sich auch das Heimatmuseum Nordböhmisches Niederland befindet.

Auch die Verantwortlichen des Heimatmuseums Nordböhmisches Niederland treibt diese Sorge um. Peter Pinkas, der das Heimatmuseum Nordböhmisches Niederland in Böblingen seit zehn Jahren ehrenamtlich betreut, hat sich daher an die Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen mit der Bitte um Unterstützung gewandt. Deren Geschäftsführer, Thomas Konhäuser, schrieb daraufhin umgehend an Böblingens Oberbürgermeister Dr. Stefan Belz, um sich für den Erhalt der Heimatstube einzusetzen. Zusätzlich führte Frau Birgit Aldenhoff von der Kulturstiftung vor Ort ein Beratungsgespräch mit Peter Pinkas. Jetzt fand auf Initiative des Böblinger CDU-Landtagsabgeordneten Paul Nemeth und des Böblinger CDU-Bundestagsabgeordneten Marc Biadacz zudem ein Austausch mit Peter Pinkas im Heimatmuseum Nordböhmisches Niederland statt. Bei dem Treffen in Böblingen mit dabei war auch der Geschäftsführer der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen, Thomas Konhäuser. Die klare Botschaft nach dem Gedankenaustausch lautet: Das Heimatmuseum Nordböhmisches Niederland ist eng mit der Stadtgeschichte Böblingens verbunden. Die Stadt Böblingen sollte die 1964 übernommene Patenschaft tatkräftig erneuern, anstatt über eine mögliche Museumsschließung nachzudenken.

Glaserzeugnisse, Webereien, Gemälde, Fotos, eine traditionelle Weihnachtskrippe oder zahlreiche Bücher und Dokumente – die Sammlung des Heimatmuseums des Bundes der Niederländer in Böblingen bietet einen umfänglichen Einblick in die Geschichte und die Mentalität der Deutschen im nordböhmischen Niederland. Die Sammlung besteht bereits seit 1955, seit 1987 ist sie in den oberen Stockwerken der ehemaligen Vogtscheune am Marktplatz, heute besser bekannt als Deutsches Fleischermuseum, beheimatet. 1964 übernahm die Stadt Böblingen die Patenschaft für die nordböhmischen Niederländer, die nach dem Krieg ihre Heimat verloren hatten und zahlreich in Böblingen gelandet waren.

Im Zusammenhang mit der geplanten Neukonzeption der Böblinger Museumslandschaft, wächst nun bei den nordböhmischen Niederländern die Sorge, dass für ihre über Jahre hinweg kontinuierlich aufgebaute Heimatstube zukünftig kein Platz mehr sein könnte. „Ich habe den Böblinger Oberbürgermeister Dr. Stefan Belz bereits im Juni schriftlich um einen Gesprächstermin gebeten, aber bis heute leider kein Antwortschreiben bekommen“, berichtet Peter Pinkas. Signale wie diese sind es, die die beiden Böblinger CDU-Politiker Paul Nemeth und Marc Biadacz, die beide ebenfalls familiäre Wurzeln im ehemaligen Sudetenland beziehungsweise in Oberschlesien haben, besorgen. „Auch wenn immer weniger Menschen persönliche Erinnerungen an Flucht und Vertreibung haben, ist das Erinnern weiterhin wichtig. Und gerade in der heutigen Zeit, kann die beispielhafte Integration der nordböhmischen Niederländer in Böblingen vielen Zuwanderern als großes Vorbild dienen“, ist sich Paul Nemeth sicher. „Wenn es die Museen oder Heimatstuben nicht mehr gibt, schwinden die Möglichkeiten, etwas über die Vergangenheit herauszubekommen, drastisch. Denn hier hat jedes einzelne Ausstellungsstück seine eigene Geschichte“, sagte der Böblinger CDU-Landtagsabgeordnete Paul Nemeth bei dem Treffen im Heimatmuseum.

Auch für Marc Biadacz ist der Erhalt des Böblinger Heimatmuseums Nordböhmisches Niederland zwingend notwendig. „Solche Einrichtungen stehen nicht nur für eine europäische Integration und die Bewahrung kulturellen Erbes, sie haben auch eine immense kulturhistorische Bedeutung. Wie bedeutend die Sammlung in Böblingen ist, ergibt sich schon allein daraus, dass nicht nur private Heimatforscher, sondern auch überregionale Institutionen das Heimatarchiv in der ehemaligen Vogtscheune regelmäßig als Informationsquelle nutzen“, machte der Böblinger CDU-Bundestagsabgeordnete deutlich. Daher sei es ein falsches Signal, wenn die Stadtverwaltung über eine mögliche Schließung des Heimatmuseums nachdenken würde. „Die Stadt Böblingen soll ihre Patenschaft für die nordböhmischen Niederländer stattdessen tatkräftig und feierlich erneuern“, fordert Marc Biadacz.

„Das Verhindern von möglichen Schließungen von Heimatstuben muss die Königsdisziplin unserer Arbeit sein“, sagte der Geschäftsführer der Kulturstiftung Thomas Konhäuser, beim Termin im Heimatmuseum. „Und gerade hier in Böblingen muss sie unbedingt verhindert werden. Denn die Heimatstube erzählt vom Neustart gleich zahlreicher Vertriebener, die im zwischen August und Oktober 1946 in drei Eisenbahnzügen in Böblingen ankamen. Und man kann an dieser Stelle denke ich sagen, dass Böblingen in vielen Dingen ohne den Zuzug von Vertriebenen aus verschiedenen Regionen nicht da stehen würde, wo es heute steht“, machte Thomas Konhäuser deutlich.

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Pressemitteilung: Nemeth und Biadacz werben zusammen mit der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen für das Böblinger Heimatmuseum Nordböhmisches Niederland

Im Zuge der Neukonzeption der Böblinger Museumslandschaft geht es gerade vielen Vereinen ähnlich: Man befürchtet, dass man zukünftig keine Räume mehr zur Verfügung haben wird, um seine Exponate der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Paul Nemeth MdL, Peter Pinkas vom Bund der Niederländer, Maximilian Riedel, Marc Biadacz MdB und Thomas Konhäuser (Geschäftsführer der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen) vor dem Böblinger Fleischermuseum, in dem sich auch das Heimatmuseum Nordböhmisches Niederland befindet.

Auch die Verantwortlichen des Heimatmuseums Nordböhmisches Niederland treibt diese Sorge um. Peter Pinkas, der das Heimatmuseum Nordböhmisches Niederland in Böblingen seit zehn Jahren ehrenamtlich betreut, hat sich daher an die Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen mit der Bitte um Unterstützung gewandt. Deren Geschäftsführer, Thomas Konhäuser, schrieb daraufhin umgehend an Böblingens Oberbürgermeister Dr. Stefan Belz, um sich für den Erhalt der Heimatstube einzusetzen. Zusätzlich führte Frau Birgit Aldenhoff von der Kulturstiftung vor Ort ein Beratungsgespräch mit Peter Pinkas. Jetzt fand auf Initiative des Böblinger CDU-Landtagsabgeordneten Paul Nemeth und des Böblinger CDU-Bundestagsabgeordneten Marc Biadacz zudem ein Austausch mit Peter Pinkas im Heimatmuseum Nordböhmisches Niederland statt. Bei dem Treffen in Böblingen mit dabei war auch der Geschäftsführer der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen, Thomas Konhäuser. Die klare Botschaft nach dem Gedankenaustausch lautet: Das Heimatmuseum Nordböhmisches Niederland ist eng mit der Stadtgeschichte Böblingens verbunden. Die Stadt Böblingen sollte die 1964 übernommene Patenschaft tatkräftig erneuern, anstatt über eine mögliche Museumsschließung nachzudenken.

Glaserzeugnisse, Webereien, Gemälde, Fotos, eine traditionelle Weihnachtskrippe oder zahlreiche Bücher und Dokumente – die Sammlung des Heimatmuseums des Bundes der Niederländer in Böblingen bietet einen umfänglichen Einblick in die Geschichte und die Mentalität der Deutschen im nordböhmischen Niederland. Die Sammlung besteht bereits seit 1955, seit 1987 ist sie in den oberen Stockwerken der ehemaligen Vogtscheune am Marktplatz, heute besser bekannt als Deutsches Fleischermuseum, beheimatet. 1964 übernahm die Stadt Böblingen die Patenschaft für die nordböhmischen Niederländer, die nach dem Krieg ihre Heimat verloren hatten und zahlreich in Böblingen gelandet waren.

Im Zusammenhang mit der geplanten Neukonzeption der Böblinger Museumslandschaft, wächst nun bei den nordböhmischen Niederländern die Sorge, dass für ihre über Jahre hinweg kontinuierlich aufgebaute Heimatstube zukünftig kein Platz mehr sein könnte. „Ich habe den Böblinger Oberbürgermeister Dr. Stefan Belz bereits im Juni schriftlich um einen Gesprächstermin gebeten, aber bis heute leider kein Antwortschreiben bekommen“, berichtet Peter Pinkas. Signale wie diese sind es, die die beiden Böblinger CDU-Politiker Paul Nemeth und Marc Biadacz, die beide ebenfalls familiäre Wurzeln im ehemaligen Sudetenland beziehungsweise in Oberschlesien haben, besorgen. „Auch wenn immer weniger Menschen persönliche Erinnerungen an Flucht und Vertreibung haben, ist das Erinnern weiterhin wichtig. Und gerade in der heutigen Zeit, kann die beispielhafte Integration der nordböhmischen Niederländer in Böblingen vielen Zuwanderern als großes Vorbild dienen“, ist sich Paul Nemeth sicher. „Wenn es die Museen oder Heimatstuben nicht mehr gibt, schwinden die Möglichkeiten, etwas über die Vergangenheit herauszubekommen, drastisch. Denn hier hat jedes einzelne Ausstellungsstück seine eigene Geschichte“, sagte der Böblinger CDU-Landtagsabgeordnete Paul Nemeth bei dem Treffen im Heimatmuseum.

Auch für Marc Biadacz ist der Erhalt des Böblinger Heimatmuseums Nordböhmisches Niederland zwingend notwendig. „Solche Einrichtungen stehen nicht nur für eine europäische Integration und die Bewahrung kulturellen Erbes, sie haben auch eine immense kulturhistorische Bedeutung. Wie bedeutend die Sammlung in Böblingen ist, ergibt sich schon allein daraus, dass nicht nur private Heimatforscher, sondern auch überregionale Institutionen das Heimatarchiv in der ehemaligen Vogtscheune regelmäßig als Informationsquelle nutzen“, machte der Böblinger CDU-Bundestagsabgeordnete deutlich. Daher sei es ein falsches Signal, wenn die Stadtverwaltung über eine mögliche Schließung des Heimatmuseums nachdenken würde. „Die Stadt Böblingen soll ihre Patenschaft für die nordböhmischen Niederländer stattdessen tatkräftig und feierlich erneuern“, fordert Marc Biadacz.

„Das Verhindern von möglichen Schließungen von Heimatstuben muss die Königsdisziplin unserer Arbeit sein“, sagte der Geschäftsführer der Kulturstiftung Thomas Konhäuser, beim Termin im Heimatmuseum. „Und gerade hier in Böblingen muss sie unbedingt verhindert werden. Denn die Heimatstube erzählt vom Neustart gleich zahlreicher Vertriebener, die im zwischen August und Oktober 1946 in drei Eisenbahnzügen in Böblingen ankamen. Und man kann an dieser Stelle denke ich sagen, dass Böblingen in vielen Dingen ohne den Zuzug von Vertriebenen aus verschiedenen Regionen nicht da stehen würde, wo es heute steht“, machte Thomas Konhäuser deutlich.

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